„Führen und Coachen“
Ulf Werner
Neuer Start Verlag, Hannover 2015
78 Seiten
ISBN 978-3-9804037-6-4
Der Wunsch, Menschen bei der Überwindung von Krankheit, Behinderung und Leid zu helfen, hat sicherlich viele Wurzeln. Vielleicht war man selbst schon einmal betroffen und hat erfahren, wie nützlich Hilfe ist. Vielleicht war es auch ein naher Angehöriger. Wir möchten unsere Erfahrungen anderen zur Verfügung stellen. Möglicherweise geht es uns gut, und wir möchte, dass es anderen Menschen in der heutigen Zeit auch gut geht oder wenigstens besser als bisher. Wie können wir unsere Absicht in die Tat umsetzen?
Eine Rehabilitationssportgruppe zu führen und zu coachen ist hierfür eine super Idee. Dieser Lehrbrief möchte Ihnen dabei helfen, dass Sie bei dieser Aufgabe Erfolg und auch Freude haben. Denn es ist nicht immer leicht, mit Menschen zu arbeiten. Sie haben ihren eigenen Kopf.
Der Lehrbrief „Führen und Coachen“ gibt Ihnen am Beispiel von Herzsportgruppen Rüstzeug und Anleitungen für den Umgang mit Betroffenen. Das aufgezeigte Wissen ist für alle anderen Erkrankungen und Behinderungen gleichermaßen anwendbar, insbesondere auch das Verständnis für die Krankheitsbewältigung, die Kommunikation und Hilfe bei Schwierigkeiten.
Vom Wissen zum Anwenden ist es noch ein längerer Weg, den sich lohnt zu gehen. Natürlich kann keiner perfekt sein - muss es auch nicht. Im wesentlichen kommt es auf die innere Einstellung zum Helfen und Hilfesuchenden an. Auch hierfür soll dieser Lehrbrief einige Anregungen geben.
Psychologische Kenntnisse bergen häufig die Gefahr, dass man meint, man beherrsche das doch alles. Dafür ist es eben ein Wissen aus dem praktischen Leben für das praktische Leben. Erst wenn wir besonders sensible Bereiche wie Krankheit, Beeinträchtigung und Leid betreten, machen wir die Erfahrung, dass es manchmal auf einzelne Worte oder Gesten ankommt.
Im Gesundheitswesen erlebt man täglich, wie Helfer mit unbedachten Worten manches zerstören - Mut, Hoffnung, Vertrauen, Antrieb. Menschenführung und Gesprächsgestaltung gehören leider immer noch zu wenig oder gar nicht zur Ausbildung der Helfenden. Umso erfreulicher, dass es zu Ihrer Ausbildung dazugehört. Ich wünsche Ihnen interessante Anregungen und viel Erfolg beim zukünftigen Einsatz.